Aromatherapie im VATA-Dosha

VATA TYP

Ein Dosha beschreibt die Konstitution eines Menschen.
In den drei Doshas findet man die fünf Elemente Äther, Feuer, Wasser, Luft und Erde.
Vata-Typen sind dem Element Äther und Luft zugeordnet.
Vata ist der König der Doshas….wenn man seinen Vata-Anteil positiv lebt, hat man eine gute Wirkung auf die anderen Doshas.
In meinem Blog findet ihr mehr über die typischen Vata-Typen, sowohl die äußeren Anzeichen, die negativen Anzeichen bei einem Überschuss an Vata und die typischen Beschwerdebilder und Erkrankungen des Vata-Types.
Ich gehe dort auch ein wenig auf die Ernährung ein und wie man sich noch weiter helfen kann.
Jetzt aber zu der Aromatherapie:
Wie ich ja schon gesagt habe, sind Luft und Äther die Hauptelemente. Da diese Elemente lebenswichtig sind, zeichnet sich diese Art von Dosha durch Kälte, Leichtigkeit, Beweglichkeit und Trockenheit aus.
Menschen mit dieser Art von Konstitution leiden häufig unter Schlaflosigkeit, Verstopfung, Kopfschmerzen, trockener Haut, Ernährungsproblemen und/oder Angstzuständen.
Um das Gleichgewicht von Vata Dosha wiederherzustellen, müssen die verwendeten Öle süß, beruhigend und warm sein. Solche ätherischen Öle sind warme Öle wie Zimt, Basilikum, Eucalyptus, Bergamotte, Nelke als auch die beruhigenden Öle wie Lavendel, Rose, Sandelholz und Jasmin.
Andere Öle, die auch zum Ausgleich geeignet sind, sind Zitronengras, Zitrone, Orange, Geranie und Ylang Ylang.
Diese Öle ermöglichen eine schnelle und effektive Entgiftung des Körpers., reinigen das Blut und normalisieren die Verdauung.
Man kann sich aus seinen Lieblingsölen eine Massagemischung fertig machen und dann in einer schönen Morgenroutine eine Ganzkörper-Einölung vornehmen um entspannt und ausgeglichen in den Tag zu starten.
Als Trägeröl eignet sich hier hervorragend Sesamöl oder auch Avocadoöl.
Es sind beides Vata reduzierende Öle und werden gerne in den Massagen verwendet.
Sie binden freie Radikale, festigen Zellen und Gewebe und regen den Stoffwechselprozess an.

Desweiteren könnt ihr die ätherischen Öle auch diffusen, sie bringen Euch zur Ruhe und lindern Stress und Anspannung.

Morgen geht es weiter mit dem Pitta Dosha.

Vata-Dosha – Was ist das?

Ein Dosha beschreibt die Konstitution eines Menschen. In den drei Doshas im Ayurveda finden sich die fünf Elemente wieder. Dem Vata-Dosha sind die Elemente Äther und Luft zugeordnet. Entsprechend beweglich, leicht und wechselhaft können Sie sich diese Konstitution vorstellen.

Wenn ein Mensch stark von einem Dosha, z.B. Vata, geprägt ist, spricht man vom Vata-Typen. Vata ist der König der Doshas. Wenn Sie Ihren Vata-Anteil positiv leben, hat das auch eine gute Wirkung auf die beiden anderen Doshas.

Leider ist es heute gerade das Vata-Dosha, mit dem wir durch die Informationsflut und ständigen Bereitschaft zur Kommunikation über das Ziel hinausschießen und das deshalb oft übermäßig und ungesund angefacht wird. Hier kann Ayurveda auf einfache Weise helfen, wieder Klarheit zu gewinnen, sich abzugrenzen und zu seiner Leichtigkeit zurückzufinden.

Innere Anzeichen: Daran erkennen Sie den Vata-Typen

  • Schnelles Denken und rasche Auffassungsgabe
  • Neugierde, Wissensdurst, Veränderungsfreude
  • Lust, neue Erfahrungen zu machen und die Welt zu entdecken
  • Spontaneität, Begeisterungsfähigkeit, Lebensfreude
  • Lebendigkeit, Leichtigkeit, Kreativität
  • Bewegungsfreude, Lust zu tanzen
  • Leichter Schlaf, wacht schnell auf und es fällt schwer, wieder einzuschlafen.

Äußere Anzeichen: So erkennen Sie einen Vata-Typen

  • Schwierigkeiten, an Gewicht zuzunehmen
  • sehr groß oder sehr klein, feingliedrig, sehnig, knochig
  • Haare sind trocken, dünn, brüchig, mit Schuppenbildung, oft kraus
  • Haut ist trocken, durchscheinend, dünn, rau, rissig, mit früher Faltenbildung
  • Nägel sind trocken, dünn und splittern leicht
  • Kleine Augen, die sich schnell bewegen und wenig Augenkontakt halten
  • Dünne Zunge mit Neigung zu dunklem Belag und Mundtrockenheit
  • Hände sind schmal, klein, mit hervorstehenden Adern, knochig, mit rissiger Haut

Die negativen Eigenschaften bei einem Überschuss an Vata

  • Wechselhaftigkeit
  • Entscheidungsschwäche
  • Sprunghaftigkeit, unüberlegte Handlungen
  • Rastlosigkeit, Nervosität, Schlaflosigkeit
  • Vergesslichkeit
  • Unzuverlässigkeit und Handlungsschwäche, da man sich nicht festlegen möchte/kann
  • Ängstlichkeit, Stimmungsschwankungen
  • Keine Ausdauer, zuerst hochbegeistert und bald ist die Sache nicht mehr interessant
  • Sich ausgelaugt und leer fühlen
  • Unzufriedenheit
  • Verwirrung, Hoffnungslosigkeit

Die typischen Beschwerden und Erkrankungen des Vata-Typs

  • Sehr verfroren, auch in der Wärme noch kalte Hände und kalte Füße, Aversion gegen Wind
  • Energieschwankungen, Energielosigkeit
  • Körperliche Kraftlosigkeit
  • Untergewicht
  • Zuckungen, Zittern, Schmerzen, Krämpfe
  • Abwehrschwäche
  • Tinnitus
  • Verstopfung, Stuhlgang nur alle paar Tage, hart und dunkel. Gefühl, als ob nicht alles ausgeschieden wurde. Blähungen
  • Unregelmäßigkeit im Schlafrhythmus, Menstruationszyklus, bei der Einnahme der Mahlzeiten
  • Steifigkeit oder Lockerheit von Gelenken oder Muskeln, rheumatische Erkrankungen, Arthrose, Osteoporose

Das fördert eine Vata-Störung

  • Im Stehen, beim Gehen, am Arbeitsplatz, im Auto, in der Bahn oder in Hektik essen
  • Kein regelmäßiger Essensrhythmus
  • Durch Radiowecker geweckt werden
  • Im Bad bei der Morgenpflege und beim Essen Musik hören
  • Joggen, mit einem Stepper trainieren
  • nach der Arbeit noch ins Fitnessstudio
  • Tanzen gehen, Disco-Lärm
  • TV, Handy
  • Scharfes, bitteres, herbes Essen

Unser Zeitgeist bringt uns immer wieder in einen negativen Vata-Zustand. Deshalb sind das Erkennen und der Ausgleich eines Vata-Überschusses so wichtig, um Erkrankungen aufgrund einer Vata-Störung vorzubeugen.

Erste-Hilfe bei einem Vata-Überschuss

Das Fatale bei allen Dosha-Störungen, natürlich und gerade auch beim Vata-Typ, ist, dass Sie genau die Beschäftigungen und Nahrungsmittel lieben und magisch anziehen, die den Zustand verschlimmern. Statt sich ruhig in eine Yoga-Position zu vertiefen, hüpfen Sie lieber auf dem Stepper auf und ab und springen in den Kursen im Fitness-Studio hin und her, was die Vata-Störung vervielfacht.

Statt im Sitzen ruhig und besinnlich eine warme Mahlzeit einzunehmen, wird zwischen Tür und Angel eine Stulle hineingeschoben und dabei noch telefoniert. Ein Hoch auf Ihr Multitasking-Talent! Aber gerade dieses Talent, Ihre besondere Fähigkeit und Leidenschaft, muss auf ein Normalmaß reduziert werden, um seelisch-geistig zu gesunden und körperlich nicht krank zu werden.

Mit diesen Methoden reduzieren Sie einen Vata-Überschuss sofort

  • Setzen Sie sich hin und schließen Sie die Augen. Atmen Sie auf 1, 2, 3 ein und auf 1, 2, 3, 4, 5, 6 aus. Wiederholen Sie die Übung 21-mal.
  • Legen Sie sich aufs Sofa. Kuscheln Sie sich in eine weiche, warme Decke ein. Hören Sie sanfte, beruhigende (!), z.B. klassische oder Meditations-Musik, die Sie zusätzlich einhüllt und entspannt.
  • Richten Sie sich ein heißes Öl-Bad mit süßlichen Düften und entspannen Sie sich in der wohltuenden Wärme.
  • Ölen Sie sich morgens vor dem Duschen am ganzen Körper ein. Massieren Sie das Öl beim Verteilen wärmend ein. Duschen Sie danach mit wohltuend warmem Wasser. Verwenden Sie Sesamöl.
  • Bereiten Sie sich in Ruhe, ohne Ablenkung durch Handy oder TV eine warme Mahlzeit mit süßem Geschmack. Essen Sie langsam und am Tisch. Kauen Sie jeden Bissen 24-mal. Bleiben Sie nach dem Essen noch eine Minute, das nächste Mal zwei, dann drei, vier und fünf Minuten nach dem Essen sitzen. Jede Minute ist heilsam für Sie.
  • Stille in der Natur erleben mit der Betrachtung von Grün oder Wasser.

So reduzieren Sie dauerhaft eine Vata-Störung

In der Ruhe liegt die Kraft

Für den quirligen Vata-Typ ist Bewegung das Lebenselixier. Ist der Vata-Anteil aber erhöht, brauchen er genau das Gegenteil: Langsamkeit, Ruhe, Stillhalten, Herunterkommen und Regelmäßigkeit. Entwickeln Sie einen regelmäßigen Tagesablauf.

Orientieren Sie sich an der ayurvedischen Tagesroutine. Neben den Erste-Hilfe-Methoden gibt es für eine langfristige Behandlung verschiedene Methoden im Ayurveda. Beginnen Sie mit der Ernährung:

Das sind die Ernährungsregeln für den Vata-Typ

  • Nehmen Sie täglich regelmäßig und in Ruhe drei warme Mahlzeiten zu sich. Das könnten z.B. morgens ein Porridge, mittags die Hauptmahlzeit mit Gemüse und Beilagen und abends eine Suppe sein. Wärme reduziert Vata. Verzichten Sie auf Rohkost. Das ist zu schwere Kost für Sie. Sie können sie nicht ausreichend verdauen. Als Folgen sind Blähungen und die mangelnde Aufnahme von Nährstoffen möglich. Ama (Gift- und Schlackenstoffe) entsteht. Auch süßes Obst ist nicht empfehlenswert, da es das Verdauungsfeuer verringert.
  • Bevorzugen Sie die Geschmacksrichtungen süß, salzig und sauer. Sie nähren den Vata-Typ und reduzieren den Überschuss.
  • Vermeiden Sie bittere, scharfe und herbe (zusammenziehende) Nahrungsmittel und Getränke. Sie erhöhen Vata noch mehr.
  • Essen Sie leicht verdauliche, d.h. warme und gekochte Nahrung, damit Körper und Geist Ihre wenige Energie zur Verfügung haben, um sich zu regenerieren, die Körpertemperatur zu halten und gesund zu bleiben bzw. wieder zu werden.
  • Verwenden Sie Öl! Innerlich und äußerlich die Vata reduzierende Substanz schlechthin!
  • Trinken Sie ausreichend warmes Wasser, Tee, Milchprodukte oder Fruchtsäfte.
  • Fleisch, Fisch und Eier senken Vata, alternativ: Vata senkende Gewürze, viele Nussarten und Samen.
  • Getreide ist perfekt, aber nicht in Form von Brot, da es Gase im Darm bildet
  • Kuhmilchprodukte sind gut für Vata-Typen, da sie befeuchtend und schwer sind. Am besten warm und mit Vata-Kräutern genießen.
  • Trinken Sie warmes, am besten abgekochtes Wasser: ein halbes Glas vor und ein halbes Glas nach dem Essen.

Diese Lebensmittel reduzieren das Vata-Dosha

Optimale Geschmacksrichtungen: süß, salzig, sauer. Nur in geringen Mengen: scharf, bitter herb.

  • An Gemüse werden Karotten, Süßkartoffeln, Rote Beete, Zucchini, Lauch, Spargel und gedämpfte Zwiebeln empfohlen. In geringeren Mengen sind Kürbis, Tomaten, Spinat und Mais geeignet.
  • Als Obst sind süße und saure Früchte für Vata ideal, wie Bananen, Erdbeeren, Himbeeren, Ananas, Papaya, Mango, Pfirsiche, Aprikosen, Trauben, Kirschen, Grapefruit, Orangen, Pflaumen, Äpfel sowie Datteln und Feigen. Obst sollten Sie grundsätzlich eine Stunde vor oder nach den Mahlzeiten und nicht abends verzehren.
  • Als Hülsenfrüchte werden rote und schwarze Linsen sowie Mungbohnen empfohlen, die Sie gut einweichen und kochen sollten.
  • Weizen, Hafer und brauner Reis sind die besten Getreide für Vata. Brot sollte ohne Hefe gewählt werden.
  • An Fleisch werden für Vata weißes Fleisch wie Huhn, Pute und Ente empfohlen. Auch Fisch ist geeignet. Eier sind als Rührei und Spiegelei am bekömmlichsten.
  • Nüsse und Samen beruhigen das Vata-Dosha, allen voran Walnüsse, Mandeln und Pinienkerne. Sie können sie in Ghee rösten oder ein paar Stunden vor Verzehr in Wasser einweichen.
  • Unter den Milchprodukten haben neben Ghee (geklärte Butter), warme Kuhmilch, Sahne, saure Sahne, Joghurt und Buttermilch eine beruhigende Wirkung auf den Vata-Typen. Als Milchersatz eignen sich Sojamilch und Tofu.
  • Unter den Fetten und Ölen sind an erster Stelle Sesamöl und Ghee und daneben auch Oliven-, Mandel-, Maiskeim-, Avocado- und Sojaöl zu empfehlen.
  • Zum Süßen können Sie braunen Zucker, Ahornsirup und Jaggery (getrockneter Zuckerrohrsaft) verwenden.
  • Als Gewürze stehen an erster Stelle Kardamon, Muskatnuss, Fenchel, Anis, Dill, Kümmel, Paprika, Majoran, Oregano und Asafoetida, an zweiter Stelle Ingwer, Koriander, Kreuzkümmel, Zimt, Basilikum, Bockshornklee. Auch mit Kurkuma, schwarzem Pfeffer, Cayenne-Pfeffer, Meerrettich und Senf können Vata-Typen ihr Essen verfeinern.

Weitere Empfehlungen für den Vata-Typen

Sorgen Sie für Wärme

Ziehen Sie sich warm an. Bekleiden Sie sich auch im Sommer mit mehreren Schichten im Zwiebellook, um sicher warm eingepackt zu sein, wenn es mal abkühlt. Denken Sie außer im Sommer an einen Schal. Gönnen Sie sich ein gut temperiertes Zuhause und eine Sitzheizung im Auto. Fahren Sie an Orte in Urlaub, an denen gesichert die Sonne scheint und kein Windchen weht.

Sorgen Sie für erholsamen Schlaf

Nehmen Sie spätestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen, möglichst nicht nach 20 Uhr Ihre letzte Mahlzeit zu sich. Wählen Sie warme, leichte Kost, etwas ölig, nicht scharf und nicht trocken.

Sorgen Sie für angenehm warme Bettwäsche und halten Sie Ihr Schlafzimmer frei von Elektrogeräten und digitalen Uhrzeitanzeigen usw. Lesen Sie nicht mehr im Bett und schauen Sie auch kein TV vom Bett aus. Gehen Sie stattdessen im Geist den Tag noch einmal durch, ohne sich emotional hineinzusteigern oder darüber nachzudenken. Einfach zuschauen wie bei einem Film!

Verwöhnen Sie sich innerlich und äußerlich mit Öl

Beginnen Sie den Tag mit einer Ganzkörper-Ölmassage und bereiten Sie sich Ihre Nahrung mit ausreichend Ölen zu.

Gestalten Sie sich ein kuscheliges Zuhause

Machen Sie aus Ihrem Heim ein warmes, gemütliches Nest. Weiche, warme Decken versprechen sofort ein wärmendes, kuscheliges Erlebnis. Fühlen Sie sich gut aufgehoben, beruhigt und geschützt in Ihren vier Wänden. Vielleicht können Sie auch an Ihrem Arbeitsplatz eine wärmende, weiche Atmosphäre schaffen. Verzichten Sie auf eine Klimaanlage!

Bewegen Sie sich für mehr Erdung und mit wenig Energieaufwand

Sie sind nicht ausdauernd und auch nicht mit dicken Muskeln ausgestattet. Energie steht Ihnen nur schubweise zur Verfügung: Ein Schub kommt und dann brauchen Sie wieder eine Pause. Sie könnten spazieren gehen in der warmen Sonne, schwimmen in gut warmem Wasser oder gemütlich Radfahren ohne Steigungen.

Vermeiden Sie große körperliche Anstrengungen. Auch erdende, sanfte Körperbewegungen fördern Ihr Wohlbefinden, wie Hatha-Yoga, Qi Gong und Tai Chi.